Die BAM GmbH als digitaler Lohnfertiger ist ein Treiber für Industrie 4.0 in ihrer Branche: digitale Prozesse, hochmoderner Maschinenpark, Automatisierung in der Fertigung. Im Gespräch mit unseren beiden Fertigungsleitern aus den Bereichen Drehen und Fräsen kam die Frage auf, welchen Stellenwert im Zusammenspiel von Mensch und Maschine der Werker* eigentlich noch hat.
Was einst beim konventionellen Drehen und Fräsen Erfahrung, Fingerspitzengefühl und ein sog. „Popometer“ für Material und Maschine verlangte, ist heute an den hochmodernen Dreh- und Fräszentren dem Überwachen und Programmieren gewichen – vermeintlich. Die Maschine arbeitet die Aufträge selbstständig ab, der Werker bestückt oder entnimmt die Teile. Und ist das alles? „Nein!“ sagen unsere beiden Fertigungsleiter Stefan Bauer und Josef Wittmann. Im Zusammenspiel von Mensch und Maschine ist die Qualität des Maschinenbedieners gefragter und wichtiger denn je. Denn: „Was bringen die modernsten Maschinen und noch so ausgefeilte digitale Prozesse, wenn der Werker damit nicht umgehen kann?“ so Stefan Bauer, Bereichsleiter Frästechnik bei BAM.
Mensch und Maschine: Die PS auf die Straße bringen
Vergleichen wir es mit der Formel 1. Ein noch so schnelles und gut eingestelltes Auto wird mit einem schlechten Fahrer vielleicht das Ziel erreichen, aber wohl eher nicht als Sieger und eventuell auch nicht unbeschadet. Umgekehrt wird ein guter Fahrer in einem schlechten Auto nur sehr geringe Chancen auf den Sieg haben. Und so müssen auch in der Fertigung Mensch und Maschine harmonisieren: „Der gut ausgebildete und motivierte Werker ist enorm wichtig, um die Performance der modernen Maschine auszureizen und auf die Straße zu bringen“, verdeutlicht Josef Wittmann, Bereichsleiter Drehtechnik bei BAM.
Was macht einen guten Werker aus?
- Leidenschaft für den Beruf
- Hoher Qualitätsanspruch
- Räumliches Vorstellungsvermögen
- Entwicklungsbereitschaft
- Lösungsorientierung
- Fähigkeit zur Fehleranalyse
„Alles steht und fällt mit dem Personal und den Treibern, die kontinuierlich bereit sind, ihren Horizont zu erweitern“, sagt Wittmann. Es braucht Eigenschaften wie Leidenschaft, Lösungsorientierung und Entwicklungsbereitschaft, um als Werker in unserem modernen Fertigungsumfeld arbeiten zu können. Mensch und Maschine müssen eine Einheit bilden, keiner der beiden darf dabei ein Fremdkörper sein. Bei aller Automatisierung und Digitalisierung: Die Wichtigkeit einer qualitativ gut ausgebildeten und motivierten Fachkraft wird immer bestehen bleiben. „Grundsätzlich gehört natürlich ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, ein hoher Qualitätsanspruch und auch ein gewisser ‚Spieltrieb‘ dazu. Gerade wenn man regelmäßig verschiedene und komplexe Bauteile bearbeitet, muss man in der Lage sein, verschiedene Strategien zu kreieren und umzusetzen“, ergänzt Stefan Bauer.
Motivierendes Umfeld gegen Fachkräftemangel
Gute Maschinenbediener zu finden ist auch in der Oberpfalz nicht einfach. Unser Maschinenpark hilft uns aber dabei: „Der Maschinenpark von BAM sucht in einem großen Umfeld seinesgleichen, was natürlich gute Leute anzieht“, freut sich Stefan Bauer. Bei BAM finden Mitarbeiter ein Umfeld vor, das sie motiviert, sich weiterzuentwickeln und gemeinsam an einem Strang zu ziehen. „Neue Leute bringen frischen Wind rein, neue Denkansätze zu verschiedenen Prozessen. Das bringt das ganze Team und damit die Firma weiter“, so Josef Wittmann.
Mensch und Maschine gemeinsam für den Kunden
Dabei gilt das oberpfälzische Motto: „Geht nicht, gibt’s nicht.“ Auch wenn wir momentan in einer Technologie oder einer Bearbeitung noch keine Expertise haben, sind wir bereit, diese Entwicklungsarbeit zu leisten und das dafür notwendige Wissen aufzubauen. Stefan Bauer: „Wir wollen auch in den Bereichen performen, die wir jetzt noch nicht abbilden können, damit wir unser Leistungsspektrum zum Vorteil des Kunden erweitern können.“ Und möglich wird das nur, wenn Mensch und Maschine sich weiterentwickeln und gemeinsam auf Top-Niveau arbeiten.
Weiterbildungsmöglichkeiten bei BAM
Fachliche Fortbildungen
- Maschinen- und Steuerungsschulungen
- Automatisierungslösungen
- Herstellerspezifische Anwendertrainings
- Neuartige Werkstoffe
- Neue Bearbeitungsstrategien und Tooling
- CAM
Qualifizierungsfortbildungen
- Meister
- Techniker
- Technischer Betriebswirt
- Refa/MTM-Kurse
- Qualitätsmanagement
3 Fragen an BAM-Werker Lukas Zielbauer
Beim Thema Digitalisierung/Automatisierung in der Fertigung: Wo siehst Du Deinen Stellenwert als Werker bzw. Maschinenbediener?
“Der Experte ist wichtiger denn je und wird auch in Zukunft wichtig sein. Die beste Maschine ist ohne fähigen Einrichter nicht viel wert. Es verschieben sich die Aufgaben von der reinen Bedienung hin zur Programmierung und Einrichten der Maschine. Die Maschine macht am Ende schließlich nur das, was man ihr über die Programmierung mitteilt. Dazu sind Fachwissen und Erfahrung notwendig – und die hat nun mal der Werker.”
Hast Du als ausgebildete Fachkraft Angst vor Automatisierung?
“Nein, durch meine Ausbildung und die im Nachgang absolvierten Weiterbildungen habe ich mir einen soliden Grundstock geschaffen. Durch die tägliche Arbeit in diesem Umfeld entwickle ich mich natürlich weiter. Durch die voranschreitende Automatisierung kann ich mich auf die interessanten Aufgaben konzentrieren. Während eine Maschine automatisiert Bauteile bearbeitet, kann ich an einer anderen Maschine schon alles vorbereiten für den nächsten Auftrag.”
Woher kommt Deine Motivation, Dich weiterzuentwickeln?
“Technik fasziniert mich schon seit meiner Kindheit und eine gewisse handwerkliche Begabung macht es mir einfach, mich im Beruf auch mit herausfordernden Aufgaben zu befassen. Mir macht die 5-Achs-Bearbeitung oder auch die CAM-Programmierung sehr viel Spaß. Ich habe mich damals bewusst bei BAM beworben, weil hier ein sehr moderner Maschinenpark zur Verfügung steht und hier solche Themen getrieben werden.”

Lukas Zielbauer
Der 23-jährige CAM-Programmierer bei BAM arbeitet seit 2012 im Fertigungsbereich. Seine Fachgebiete sind Hypermill-Programmierung, CAM-Automatisierung und CNC-Programme für robotikgestützte Bearbeitungszentren.
*Gender-Disclaimer: Wir lehnen jegliche Form von Benachteiligung ab – was zählt, ist der Mensch. Wir setzen auf Vielfalt, lehnen Diskriminierung ab und denken nicht in Kategorien wie Geschlecht, Herkunft, Religion, Behinderung, Alter oder sexuelle Identität. Zur einfacheren Lesbarkeit haben wir uns für die männliche Schreibweise entschieden.