Mit der Aufhebung zahlreicher Corona-Maßnahmen soll nach dem Willen vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (und auch der Politik) in den meisten Betrieben endlich wieder so etwas wie Normalität herrschen. Nach mehr als zwei Jahren Pandemie mit verschiedensten Einschränkungen will man also vielerorts wieder zurück zum Arbeitsleben aus 2019. Aber warum eigentlich? Gibt es denn nicht auch neue, positive Aspekte, die man bewahren sollte? Beim Lohnfertiger BAM hat Corona als Katalysator für die Weiterentwicklung als Unternehmen gedient – trotz aller Herausforderungen und Probleme.  

Daily Business 

So weit ist die Automatisierung der Fertigung selbst bei BAM noch nicht fortgeschritten, dass die Profis in der Fertigung ihre Arbeit aus dem Home-Office verrichten könnten. Doch für nahezu alle anderen Mitarbeiter/innen gehört die Arbeit aus den eigenen vier Wänden mittlerweile ganz selbstverständlich dazu. Dank moderner Infrastruktur und hochwertigem Equipment für jeden BAMvenger vollzog sich im März 2020 der Wechsel aus der Firma ins Home-Office reibungslos innerhalb weniger Stunden. Nach Ablauf der Corona-Regeln wird sich der Schwerpunkt zwar wieder ins “richtige” Büro verlagern, was aber sicher bleiben wird, ist die erhöhte Flexibilität für die Arbeitnehmer/innen dank mobilem Arbeiten. Ein Plus für die Work-Life-Integration. 

Was sich im Laufe der vergangenen Monate gesteigert hat, ist die Effizienz von internen Terminen. Statt langen Meetings vor Ort schaffen wir mit besser getakteten Calls gleichwertige Ergebnisse in kürzerer Zeit und weniger Aufwand.  

BAM versteht sich als moderner Multi-Technologie-Anbieter für die Fertigung von Bauteilen und die Montage von Baugruppen mit digitalem Mindset. Überzeugen Sie sich hier von den Leistungen der BAM GmbH.

HR & Recruiting  

Vorstellungsgespräche vor Ort? Gibt es bei uns nicht mehr. Zumindest nicht in der ersten Bewerbungsrunde. Für den ersten gegenseitigen Eindruck reichen, das haben die letzten beiden Jahre gezeigt, Video-Telefonate via Microsoft Teams völlig aus. Das spart Zeit und Ressourcen bei allen Beteiligten und ist mittlerweile als Standard bei BAM etabliert. Zur Vertiefung des Kennenlernens finden erst ab der zweiten Bewerbungsrunde Termine im Unternehmen statt. 

Was wieder kommen wird, sind Veranstaltungen wie Jobmessen und Besuche an Schulen zur Akquise neuer Auszubildender. Bei der jungen Zielgruppe präsent zu sein, bleibt auch nach Corona ein wichtiger Faktor. 

Kundenkommunikation von Erstkontakt bis QS-Bewertungen 

Erstkontakt 

Aus unserer BAM-Erfahrung läuft der Erstkontakt mit potenziellen Kunden per Video deutlich effizienter ab. Allein schon aus ökologischer Sicht ist es erfreulich, dass für Erstkontakte Autofahrten quer durch die Republik und darüber hinaus der Vergangenheit angehören. Für einen ersten Eindruck reicht es oft, eine kurze Unternehmenspräsentation per Teams zu zeigen oder vom Kunden gezeigt zu bekommen.  

Bei Bestandskunden und intensiveren Kundenbeziehungen kann der Kontakt über Video und Telefon zudem über einen gewissen Zeitraum aufrechterhalten werden. Dennoch ist für uns ganz klar: Der persönliche Kontakt und Vororttermine lassen sich auf Dauer nicht ersetzen. 

Verhandlungen 

Uns fällt auf, dass sich viele Einkäufer mehr Zeit bei Telefonaten nehmen und die BAM-Kundenbetreuer Themen ausführlicher besprechen können. Was vorher noch mit diversen Mails geklärt werden musste – oft verbunden mit langen Wartezeiten bei Rückfragen – kann mittlerweile meist in kurzen Telefonaten oder Teams-Meetings besprochen werden.  

Corona bietet nicht selten auch Gesprächsstoff zu privaten Erfahrungen, fernab vom beruflichen Austausch. Durch die längeren, persönlicheren Telefonate konnten wir zu einigen Partnern engere Beziehungen aufbauen, was die Kundenbindung stärkt und dabei hilft, Themen direkter anzusprechen. 

Technische Klärungen & QS-Bewertungen 

Auch bei technischen Klärungen und QS-Bewertungen hat sich Corona als Katalysator erwiesen. Etwa bei Maschinenauslegungen und den notwendigen Abstimmungen für die Peripherie (z.B. wegen einer Vakuumspannung und Ansteuerung) wurde ausschließlich über Onlinemeetings kommuniziert, was auch völlig ausreichend ist. Für einige spezifische Klärungsthemen ist jedoch weiterhin der persönliche Kontakt angenehmer und im Einzelfall auch zielführender. Die Mischung bringt den Effizienzgewinn. 

Was Qualitätsthemen angeht, hatten wir vor der Pandemie öfter Kunden im Haus, die mit einer Papierskizze und handschriftlichen Notizen entscheidende Maße und Toleranzen erklärten. Je nachdem wie gut wir das Bauteil kannten, war es mal einfacher und mal schwieriger die einzelnen Punkte sofort zu erfassen. 

In Videomeetings können nun parallel die 3D-Modelle und Zeichnungen zur Veranschaulichung gezeigt werden. Das macht es einfacher die Geometrien schnell zu erfassen und von vornherein Bedenken zu äußern oder auf Konstruktionsfehler hinzuweisen.  

Events & Workshops 

Bei Messen und Events haben sich viele innovative Formate entwickelt, die es möglich machen, auch ohne persönliche Präsenz dabei zu sein. Vor Corona-Zeiten waren Besuche bei Fachkongressen, Netzwerkmeetings oder Workshops immer mit Zeitaufwand und Reisekosten verbunden. Dank dem größeren Online-Angebot fällt die Teilnahme an Events und Workshops mittlerweile erheblich leichter. Hier hoffen wir sehr, dass das Konzept Hybrid-Event bestehen bleibt. 

Online-Business 

Dem Online-Geschäft gehört die Zukunft. Auch in einer vermeintlich traditionellen Branche wie der Lohnfertigung. In Sachen Digitalisierung hat Corona als Katalysator gedient. Wir spüren den gestiegenen Bedarf der Kunden an schnellen, effizienten Prozessen für die Bestellung genauso wie den Wunsch nach maximaler Transparenz und Digitalisierung im kompletten Prozess.  

Wir setzen uns proaktiv mit diesen Anforderungen auseinander, schaffen die notwendigen Bedingungen, kooperieren mit Partnern wie unserer Schwester up2parts GmbH und beteiligen uns aktiv am Online-Markt, indem wir Aufträge via Online-Plattform generieren. Das hätten wir zwar ohne Corona auch gemacht, aber vielleicht wurde manches nochmals beschleunigt. 

Warum digitale Prozesse für Lohnfertiger schon zum Standard gehören sollten, könnt ihr in diesem BAURAUM-Artikel nachlesen.

Fazit: Corona war hart, aber ein guter Katalysator 

Die Corona-Pandemie der vergangenen beiden Jahre hat uns als Lohnfertiger vieles abverlangt. Von unerwarteten Auftragsspitzen bis extremen Flautezeiten, krankheitsbedingtem Personalmangel in der Produktion und der katastrophalen Lage auf dem Materialmarkt war wenig Zeit für Entspannung. Doch getreu dem alten Motto “Mach das Beste draus” können wir heute sagen, dass wir durch Corona viel gelernt haben.